Doppelseitige Rundstrickmaschinen sind Single-Jersey-Maschinen mit einem „Zifferblatt“, das einen zusätzlichen Satz Nadeln beherbergt, die horizontal neben den vertikalen Zylindernadeln positioniert sind. Mit diesem zusätzlichen Nadelsatz können Stoffe hergestellt werden, die doppelt so dick sind wie Single-Jersey-Stoffe. Typische Beispiele sind Interlock-basierte Strukturen für Unterwäsche/Baselayer-Kleidungsstücke und 1×1-Rippstoffe für Leggings und Oberbekleidungsprodukte. Es können viel feinere Garne verwendet werden, da Einzelgarne für doppelseitige Rundstrickmaschinengestricke kein Problem darstellen.
Der den Nadeln zur Bildung des Stoffes zugeführte Faden muss auf einem vorgegebenen Weg von der Spule zur Strickzone transportiert werden. Die verschiedenen Bewegungen entlang dieses Pfades führen das Garn (Fadenführungen), passen die Garnspannung an (Garnspannungsvorrichtungen) und prüfen, ob bei der doppelseitigen Rundstrickmaschine eventuelle Garnbrüche auftreten
Der technische Parameter ist für die Klassifizierung der doppelseitigen Rundstrickmaschine von grundlegender Bedeutung. Die Maschenweite ist der Abstand der Nadeln und gibt die Anzahl der Nadeln pro Zoll an. Diese Maßeinheit wird mit einem großen E angegeben.
Doppelseitige Rundstrickmaschinen, die mittlerweile von verschiedenen Herstellern erhältlich sind, werden in einer Vielzahl von Maschenweiten angeboten. Die große Auswahl an Stärken deckt alle Strickbedürfnisse ab. Offensichtlich sind die Modelle mit mittlerer Stärke die gebräuchlichsten.
Dieser Parameter beschreibt die Größe des Arbeitsbereichs. Bei doppelseitigen Rundstrickmaschinen ist die Breite die Arbeitslänge der Betten, gemessen von der ersten bis zur letzten Rille, und wird normalerweise in Zentimetern ausgedrückt. Bei Rundmaschinen ist die Breite der Bettdurchmesser, gemessen in Zoll. Der Durchmesser wird an zwei gegenüberliegenden Nadeln gemessen. Kreisförmige Maschinen mit großem Durchmesser können eine Breite von 60 Zoll haben; Die gebräuchlichste Breite beträgt jedoch 30 Zoll. Kreisförmige Maschinen mit mittlerem Durchmesser haben eine Breite von etwa 15 Zoll, und die Modelle mit kleinem Durchmesser sind etwa 3 Zoll breit.
In der Strickmaschinentechnik besteht das Grundsystem aus einer Reihe mechanischer Komponenten, die die Nadeln bewegen und die Bildung der Masche ermöglichen. Die Ausbringungsleistung einer Maschine wird durch die Anzahl der darin enthaltenen Systeme bestimmt, da jedes System einer Hebe- oder Senkbewegung der Nadeln und damit der Bildung einer Maschenreihe entspricht.
Doppelseitige Rundstrickmaschinen drehen sich in eine Richtung und die verschiedenen Systeme sind entlang des Bettumfangs verteilt. Durch Vergrößerung des Maschinendurchmessers ist es dann möglich, die Anzahl der Systeme und damit die Anzahl der pro Umdrehung eingefügten Gänge zu erhöhen.
Heutzutage sind Rundmaschinen mit großem Durchmesser in verschiedenen Durchmessern und Systemen pro Zoll erhältlich. Einfache Konstruktionen wie der Jerseystich können beispielsweise bis zu 180 Systeme haben.
Das Garn wird von der Spule abgenommen, die auf einem speziellen Halter, einem sogenannten Gatter (wenn er neben der doppelseitigen Rundstrickmaschine platziert ist), oder einem Gestell (wenn er darüber platziert ist) angeordnet ist. Das Garn wird dann durch den Fadenführer, bei dem es sich typischerweise um eine kleine Platte mit einer Stahlöse zum Halten des Garns handelt, in die Strickzone geführt. Um besondere Designs wie Intarsien und Effekte zu erzielen, sind die Maschinen mit speziellen Fadenführern ausgestattet.